Die Behandlung der Schulter bildet einen wesentlichen Schwerpunkt in der Tätigkeit des Orthopäden. Schulterschmerzen sind meist verschleißbedingt oder durch chronische Erkrankungen begründet.

Schulterschmerzen

Vielfach liegt ein Schulterengpass (Impingement) vor, der zu einer dauerhaften Entzündung des Schleimbeutels oder der Schultersehnen führt. Stärkste Schmerzen sind oft auf Kalkeinlagerungen in den Sehnen der Schulter oder auf andere rheumatische Erkrankungen zurückzuführen. Häufig ist eine konservative, also nicht-operative Therapie erfolgversprechend. In manchen Fällen kann jedoch durch einen minimal-invasiven arthroskopischen Eingriff die Genesung erheblich beschleunigt werden.

Primär entscheidend für die Therapieform ist die Dauer der Erkrankung, die Ausprägung der Beschwerden und der Befund der Kernspintomographie.


Der Verschleiß der Schultersehnen (Rotatorenmanschette) kann manchmal so groß sein, dass sie nicht mehr operativ wieder hergestellt werden können. Langfristig entstehen so nicht selten schwere Arthrosen des Schultergelenks. Sollten die Schmerzen durch andere Maßnahmen nicht beherrschbar sein und die Funktion der Schulter unzureichend, muss gegebenenfalls ein künstliches Schultergelenk in Erwägung gezogen werden. Dieses ist so konstruiert, dass überwiegend auch ohne Wiederherstellung der gerissenen Sehnen eine gute bis sehr gute Funktion, zumeist jedoch Schmerzfreiheit gewährleistet ist. Die Ausheilung dauert nur wenige Wochen, so dass auch ältere Patienten üblicherweise keine gravierenden Probleme haben.