Das Anästhesieteam des COC Memmingen begleitet Sie im Verlauf Ihrer Behandlung, vom Narkosevorgespräch bis nach der Operation.

Anästhesie

Für ein reibungsloses Gelingen müssen der Ablauf und die Verhaltensregeln bekannt sein. Bitte informieren Sie sich hier und kontaktieren Sie uns bei Fragen. Vor jeder Narkose steht ein Gespräch mit Ihrem Anästhesisten. Dabei werden Sie über die Narkose und ihre individuellen Besonderheiten aufgeklärt, dies findet in der Regel am Freitagvormittag statt.

Sie erhalten vor dem Gespräch mit dem Anästhesisten einen Aufklärungs- und Fragebogen. Diesen sollten Sie zu Hause sorgfältig lesen und ausgefüllt zum Narkosegespräch mitbringen. Bitte bringen Sie zu diesem Termin außerdem bereits vorliegende Befunde ihres Hausarztes oder anderer behandelnder Ärzte. Sehr wichtig ist es auch, alle Medikamente anzugeben, die Sie einnehmen.

Am Operationstag gilt es, Regeln zu befolgen. Darauf werden Sie im Rahmen des Narkosegesprächs nochmals detailliert hingewiesen. Bitte zögern Sie nicht, Fragen zu stellen, wenn Ihnen noch etwas unklar erscheint. Bedenken Sie, dass Sie durch ihr Verhalten maßgeblich zum sicheren Ablauf der Anästhesie beitragen können. Nüchternheit ist auch heute noch das oberste Gebot vor Narkosen. Darüber hinaus sind alle entscheidenden Verhaltenshinweise im Aufklärungsbogen enthalten. Wir bitten Sie, diese Informationen unbedingt zu beachten!

 

Narkose

Moderne Narkosen sind sehr sichere Verfahren. Spezielle Medikamente sorgen für einen schmerzfreien und erinnerungslosen Schlaf. Die Allgemeinanästhesie wird auch als Vollnarkose bezeichnet. In der Regel besteht sie aus Schlaf und Schmerzausschaltung.  Durch die Gabe der Narkosemittel über eine zuvor gelegte Kanüle erfolgt ein rasches, angenehmes Einschlafen. Während der Operation werden kontinuierlich die Funktionen aller lebenswichtigen Organe überwacht. Außerdem haben wir die Möglichkeit, die Schlaftiefe mit EEG-Monitoring zu kontrollieren. Das erhöht die Sicherheit und steuert, dass Sie nach dem Eingriff schnell wieder erwachen.

Ihr Narkosearzt betreut sie ununterbrochen während der gesamten Dauer der Operation. Die Narkose wird dabei ihren individuellen Bedürfnissen fortlaufend angepasst. Nach der Anästhesie beobachten und betreuen wir Sie noch einige Zeit in unserem Aufwachraum, bis die Wirkung der Narkose vollständig abgeklungen ist. Die bereits während der Anästhesie begonnene postoperative Schmerztherapie wird fortgesetzt und bei Bedarf optimiert. Sobald Sie kreislaufstabil und weitgehend schmerzfrei sind und dazu keine Übelkeit besteht, können Sie von einer Begleitperson abgeholt werden. Am Abend werden Sie von einem der behandelnden Ärzte nochmals angerufen. Sie haben dann die Gelegenheit, auf eventuelle Beschwerden hinzuweisen und das weitere Vorgehen zu besprechen.
 

Regionalanästhesie

Eine Regionalanästhesie bewirkt die Betäubung einer bestimmten Körperregion. Der Patient bleibt bei der Operation wach, ist aber schmerzfrei. Regionalanästhesien lassen sich nicht für jede Operation einsetzten,welches der Verfahren für Sie persönlich geeignet ist, wird Dr. Baumgärtner im Vorgespräch erläutern. Wünschen Sie während des Eingriffs zu schlafen, können wir zusätzlich ein Beruhigungsmittel über die Vene geben. Meist führt das zu keiner längeren Verweildauer im Aufwachraum. In manchen Fällen bietet sich die Kombination aus Allgemein- und Regionalanästhesie an. So kann der Bedarf an Narkosemitteln reduziert und die postoperative Schmerztherapie schon mit der Operation begonnen werden.

Postoperative Schmerztherapie

Schmerzen nach Operationen müssen nicht sein! Individuelle Konzepte und Stufenschemata erzielen bestmögliche Ergebnisse. In der modernen Medizin spricht man vom Schmerzgedächtnis des Körpers. Daher beginnt bei uns die Bekämpfung schon vor dem Ende des Eingriffs. Noch in der laufenden Operation erhalten Sie Medikamente als Zusatz, so dass sich die Wirkung rechtzeitig entfalten kann. Die postoperative Schmerztherapie wird dann im Aufwachraum bei Bedarf nach einem abgestimmten Stufenschema weitergeführt.

Bei größeren chirurgischen Maßnahmen wird schon vor dem Eingriff eine Betäubung des Operationsgebietes angelegt. Dadurch ist auch in diesen Fällen ein schmerzfreies Erwachen sehr gut möglich. Dazu zählen:

  • Blockade des "Nervus suprascapularis" und interskalenäre Plexusblockade bei Schulteroperationen
  • Blockade des "Nervus femoralis" bei Knieoperationen (Kreuzband)
  • Blockade des "Nervus ischiadicus" bei Operationen unterhalb des Knies